Mangelndes psychisches bzw. mentales Wohlbefinden kostet Unternehmen jährlich durchschnittlich 1.500 bis 2.500 € pro Beschäftigten. Beseitign Sie die Barrieren, die Menschen davon abhalten, ihre Gefühle zu teilen.
Seelische Erkrankungen fordern hohe Kosten
Der Stress, den viele Menschen täglich spüren, führt zu einer starken psychischen Belastung. In der Europäischen Union sind Schätzungen zufolge rund 50 Millionen Menschen, allein in Deutschland sind etwa 18 Millionen von einer Depression betroffen. Dadurch ergeben sich sehr oft Erschöpfung und sogar Suchterkrankungen. Gesellschaftlich werden emotionale und seelische Nöte oft tabuisiert und deren Betroffenheit als Schwäche ausgelegt. Die Betroffenen fühlen sich dadurch unverstanden und ausgegrenzt, was sich negativ auf Präventions- und Heilungsmaßnahmen auswirkt. Die Stigmatisierungen von psychischen Belastungsstörungen oder einer Depression sind in Deutschland immer noch sehr hoch.
Das stellt das Gesundheitssystem vor enorme Herausforderungen. Denn nicht nur die Versorgungskosten zur Behandlung dieser Erkrankungen sind hoch. Insbesondere soziale und wirtschaftliche Verluste, beispielsweise durch eingeschränkte Produktivität am Arbeitsplatz, führen zu einem betriebs- und volkswirtschaftlichen Schaden.
Prävention im Unternehmen zahlt sich aus
Psychische Erkrankungen sind immer häufiger der Grund für Fehlzeiten und den frühzeitigen Einstieg in das Rentenalter. Rund 45 Prozent aller Fehltage gehen auf Erkrankungen der Psyche zurück. Besondere Brisanz erhalten psychische Erkrankungen auch durch ihre Krankheitsdauer, die mit durchschnittlich 36 Tagen dreimal so hoch ist wie bei anderen Erkrankungen mit zwölf Tagen. Diese Rechnung betrifft jedoch nur die Erkrankungen, die als depressive Episode bezeichnet werden. Bei einer langfristig bestehenden Depression sind oft wochenlange, monatliche, ja sogar jahrelange Krankschreibungen keine Seltenheit. Inzwischen mehren sich auch Krankheitsfälle, die in einer Erwerbsminderungsrente enden. Dabei sind sämtliche Altersgruppen der Erwerbstätigen betroffen. Deshalb gewinnen Prävention und die Förderung der psychischen Gesundheit als Teil eines nachhaltigen betrieblichen Managements zunehmend an Bedeutung, denn die Gesundheit der Beschäftigten trägt maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen bei.
Doch nicht jeder Betrieb besitzt die finanziellen und personellen Kapazitäten für die betriebliche Gesundheitsförderung. Vor allem kleine und mittelständische Firmen sind auf die Vernetzung mit überbetrieblichen Institutionen und Partner angewiesen, die sie dabei unterstützen.
Offensive Psychische Gesundheit
Die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz wurde im Rahmen der ressortübergreifenden Initiative „Offensive Psychische Gesundheit“ vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) thematisiert. Mit der Offensive verfolgten die Ressorts unter anderem das Ziel, Präventionsakteure und Multiplikatoren stärker zu vernetzen, um Betroffenen einen niederschwelligen Zugang zu vorhandenen Präventions- und Hilfsangeboten ermöglichen.
Arbeitsgruppe Depression e.V. bietet Unterstützung vor Ort
Immer mehr Unternehmen kümmern sich deshalb auch um die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter, indem sie spezielle Gesundheitsmaßnahmen, wie Meditationskurse oder Stressbewältigungsseminare bezuschussen. Doch nach wie vor wird über das Thema Depressionen oder die Folgen von zu viel Stress am Arbeitsplatz nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen.
Dabei sollten Themen, wie mentale Gesundheit und psychische Erkrankungen auch am Arbeitsplatz kein Tabuthema sein. Stattdessen gilt es, auch am Arbeitsplatz psychischen Erkrankungen vorzubeugen, über diese offen zu sprechen, Betroffene zu unterstützen und ihnen auch den Wiedereinstieg in den Arbeitsalltag zu erleichtern. Aufklärung und mehr Bewusstsein gegenüber Depressionen können dabei helfen, dieses Umdenken in der Gesellschaft und Unternehmen zu unterstützen. Es gilt über Depressionen aufzuklären, Bewusstsein für die Erkrankung zu schaffen und der immer noch verbreiteten Stigmatisierung entgegenzuwirken.
Die Arbeitsgruppe Depression e.V. hat daher ihre Genesungsbegleiter darauf geschult, in ihrem Unternehmen für depressiv erkrankte Menschen da zu sein. Wir bieten die Möglichkeit, z.B. einmal wöchentlich, Sprechzeiten in ihrem Unternehmen durchzuführen. Zu diesen Sprechzeiten können sich Arbeitnehmer anonym melden bzw. die Sprechzeiten nutzen. Erfahrungsgemäß sind für den Betroffenen und den Unternehmer positive Resultate zu erwarten. Was macht unsere Genesungsbegleitung so besonders? Wir sind alle selbst Betroffene mit einer psychischen Erkrankung und haben den Ausweg aus unserer Krise gefunden. Wir beraten also auf Augenhöhe.
Der Nutzen für den Unternehmer ist deutlich zu erkennen: Die Arbeitnehmer:innen fühlen sich vom Arbeitgeber nicht im Stich gelassen und verstanden.
Es gibt inzwischen einige Unternehmen, die sogar in Ihren eigenen Räumen Selbsthilfegruppen unter unserer Leitung anbieten. Auch hier wird dadaurch das Vertrauen in das jeweilige Unternehmen gestärkt. Gerade die Angst davor, dass der Unternehmer mitbekommen könnte, dass der jeweilige Arbeitnehmer psychisch erkrankt ist, hemmt viele Betroffene darin, sich Hilfe zu suchen. Die Angst dadurch den Arbeitsplatz verlieren zu können, löst starke Existenzängste aus, die wiederum die Depression festigen und verstärken.
Ein Kreislauf, der durch ein starkes bewusstes Gesundheitsmanagement gestoppt werden kann.
Lassen Sie sich beraten und vereinbaren Sie noch heute einen Gesprächstermin in Ihrem Unternehmen!