Category ABC der Genesungsbegleitung

Mein ABC der Genesungsbegleitung

G – wie Gedanken, Glaubenssätze

Glaubenssätze beziehen sich auf tradierte (überliefert, übernommene) Werte, Erfahrungen und Überzeugungen. Meist werden sie uns von direkten Bezugspersonen auf den Weg mitgegeben, als eine Art Belehrung oder Einschärfung für unser Denken und Handeln. Soweit eine kleine Definition. Doch wie erfahre ich, welche meine Glaubensätze sind. Fakt ist, dass diese Glaubensätze sehr oft unser Handeln, unsere Reaktionen und Verhalten auf ein bestimmtes Vorkommnis steuern.

Wie erkenne ich meine Glaubenssätze?

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F – wie Familie & Freunde

In der Zeit der Depression ist der Rückhalt von Freunden und vor allen Dingen der Familie einer der wichtigsten Faktoren, um einen Ausweg aus einer Krise finden zu können. Leider ist das sehr oft nur ein Wunschgedanke, denn das ist immer noch in den wenigsten Fällen so. Inzwischen ist es so, dass sich nicht „nur“ die Betroffenen Hilfe von außen holen, sondern auch Angehörige. Doch leider ist auch das noch die Ausnahme. Wie kann dieser Fakt entstehen? Wie kann es sein, dass Angehörige, die Freundin oder der Freund der Betroffenen selbst zu Betroffenen werden bzw. selbst Hilfe suchen?

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E – wie Empathie

Empathie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, Empfindungen, Emotionen, Gedanken, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen, zu verstehen und nachzuempfinden. Ein damit korrespondierender allgemeinsprachlicher Begriff ist Mitgefühl.

Grundlage der Empathie ist die Selbstwahrnehmung – je offener eine Person für ihre eigenen Emotionen ist, desto besser kann sie auch die Gefühle anderer deuten.

Soweit die rein nüchterne Erklärung. Doch ist es wirklich so einfach und nüchtern zu sehen? Im Grunde ist die Empathie also das Wahrnehmen der Gefühle anderer Menschen. Doch dazu muss ich selbst Gefühle erlebt bzw. durchlebt haben. Dazu muss ich selbst in der Lage sein, meine Gefühle zu erkennen und auch einzuordnen.

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D – wie Dialog in der Depression

Die Depression belastet sehr oft Partnerschaft und Familie in einem sehr hohen Maße.

Lt. Statistik haben 84 Prozent der befragten Betroffenen sich während ihrer Depression aus den meisten sozialen Beziehungen zurückgezogen. Das ist das Ergebnis des veröffentlichten zweiten „Deutschland-Barometer Depression“ von Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Deutsche Bahn Stiftung. Diese repräsentative Befragung untersuchte Einstellungen und Erfahrungen zur Depression. Befragt wurden 5.000 Personen zwischen 18 und 69 Jahren aus einem repräsentativen Online-Panel für Betroffene in Privathaushalten.

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Commitment – Ja sagen zu meiner Entscheidung

„Was wäre gewesen, wenn …?“ „Hätte ich nicht lieber doch …?“ – Diese Gedanken bestimmen oft unseren Alltag. Gerade, wenn wir uns in einer Krise befinden beschäftigen uns die Fragen, wie diese immer wieder. Immer dann, wenn wir eine Entscheidung getroffen haben. Oft macht es uns dann unsicher. Wir trauern vielleicht sogar verpassten Chancen nach. Damit tun wir uns keinen Gefallen. Eine Entscheidung wird nur dann richtig, wenn wir ernsthaft und entschlossen ein Commitment mit der eigenen Wahl eingehen.

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B- wie Beratung und Begleitung

Beraten und begleiten sind Eckpfeiler der Genesungsbegleitung. Jeder Mensch, egal ob Betroffener oder nicht, wünscht sich in seinem Leben Unterstützung, Geborgenheit und Dazugehörigkeit. Diese kann durch den Partner, die Familie, die Kinder und Freunde gegeben werden. Dazu kommen Kollegen, einfach nur Bekannte oder Zufallsbegegnungen. Hauptsächlich wünschen wir uns, dass wir akzeptiert werden, wie wir sind. Unabhängig davon, ob wir erkrankt sind oder nicht, ob wir „Macken“ haben oder einfach nur nicht in das „Normalo-Schema“ passen. Ein Wunsch, den jeder Mensch, jedes Individuum auf der Welt hat.

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Teil 2 – A, wie Akzeptanz

Die Akzeptanz des Unvermeidbaren – zum Beispiel der zeitlichen Begrenztheit der eigenen Existenz, des begrenzten Einflusses auf das Verhalten anderer Personen sowie des Auftretens aversiver emotionaler Reaktionen – ist in verschiedenen psychotherapeutischen Schulen neben der Veränderung problematischen Verhaltens ein wichtiges Therapieziel] Insbesondere die Akzeptanz- und Commitmenttherapie und andere achtsamkeitsorientierte Ansätze im Rahmen der Verhaltenstherapie zielen explizit darauf ab, die Fähigkeit bzw. Bereitschaft leidender Menschen zur Annahme des unvermeidlichen Teils ihres Leides zu stärken.

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Teil 1 – Einführung und das Warum

Es ist 3:41 Uhr und ich kann nicht schlafen, wieder einmal. Neben mir steht ein „Eimer“ Kaffee. Natürlich, brauche ich jetzt auch. Ist auch logisch – Kaffee, wenn ich nicht schlafen kann. Kennt Ihr das? Was das mit dem ABC der Genesungsbegleitung zu tun hat? Nichts, ist aber so! Oft, vor allen Dingen, wenn ich abends zu früh schlafen gehe. Könnte jetzt auch liegen bleiben, keinen Kaffee trinken und mich weiter bei dem Versuch quälen, wieder einzuschlafen. Hat zwar immer noch nichts mit meinem ABC der Genesungsbegleitung zu tun, ist aber immer noch so.

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Was ist eigentlich Genesungsbegleitung!

Immer wieder werde ich gefragt, was eigentlich der Genesungsbegleiter genau ist und was er macht. Selbst Mitarbeiter in psychiatrischen Einrichtungen, Pfleger, ja selbst Psychologen und Psychiater fragen nach. Immer wieder kommt die Frage, wie denn Erkrankte bzw. Betroffene neben ihrer eigenen Belastung einen Ausweg aus einer Krise aufzeigen wollen. Wie schnell erkennbar wird, gibt es selbst unter den Profis Unsicherheiten über unsere Tätigkeit.

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